DaDeRa Wagnis

DaDeRa Kontinuum im genossenschaftlichen
Wohnbau-Projekt WAGNIS:ART

Haben wir eine Meinungsfreiheit und wie schnell werden einem heute Worte im Mund umgedreht

WAS können wir tun ? Eine Basishandlung ist, sich überhaupt mal eine Meinung zu verschaffen, im Dschungel der In-Form-ationen und der Nach-richten.
Wie diese zwei Worte in diesem Kontext verraten, sollen sie uns in Form bringen und wir sollen und danach richten.
Es ist eine große Informations-Revolution im Gange, weil es durch das Internet möglich ist, auch andere Standpunkte wahrzunehmen als die, die uns über die (Mainstream) Medien anboten werden.

Wenn man sich die Medienlandschaft ansieht, in Deutschland ist sie in den Händen von fünf Familien, und wie medienkonform die meisten Meinungen Einzelner geworden ist (weil eigentlich nur eine Meinung auf sehr vielfältige Weise vermittelt wird - natürlich mit manchen Ausnahmen) drängt sich die Frage auf: Haben wir eine Meinungsfreiheit und wie schnell werden einem heute Worte im Mund umgedreht. Denn es finden sich plötzlich viele Menschen mit dem Vorwurf des Populismus konfrontiert, wenn nicht gar des sog. "Verschwörungstheoretikers", nur weil sie womöglich nicht dem von den Mainstream-Medien vorgegebenen Meinungskonsens folgen. Und ganz plötzlich finden sich auf diese Weise Menschen, die ein Leben lang „links orientiert" waren und sich für ihre pazifistischen Meinungen, für Menschenrechte und Ökologie aktiv eingesetzt haben in die "rechte Ecke" gedrängt.

Das ist für unsere Generation ein recht neues Phänomen (die wirklich „Rechten" nutzen es – wie schon zu anderen Zeiten), daher mutet es manchen noch geradezu unrealistisch und grotesk an; aber die Dichte dieser verwirrenden Zuspitzung, manchmal gar Inversionen, nimmt leider zu und ich werde den Eindruck nicht mehr los, dass es für die unliebsamen Entscheidungen im Bereich Überwachung, Sicherheit und nicht zuletzt auch Kriegsführung (alles ein Riesen Geschäft) sehr praktisch ist, wenn sich alle streiten, ungeahnte Fronten aufgebaut werden (Spaltung. Spalten heißt im griechischen diabollein), damit die Menschen misstrauisch und ängstlich werden, Vereinzelung ist dann die Folge. So sind sie dann leichter manipulierbar (siehe weiter unten das kurze Video (7:28) mit Rainer Mausfeld zum Thema Meinungs-Management/Kontrolltechnik).

Zum Thema Verschwörungstheorie sind wiederum die Aussagen von Dr. Daniele Ganser sehr erhellend, denn er erzählt uns historisch nachweisbar von einer weit verbreiteten Verschwörung-Praxis, die von Seiten einiger Regierungen oder auch dem transnationalen Militär-industriellen Komplex vollzogen werden, vor unseren Augen und das seit Jahren/Jahrzenhnten. Der inzwischen inflationär verwendete Begriff stammt aus der rhetrorischen Kriegsführung der CIA und wurde das erste mal eingesetzt, um alle mundtot zu machen, die den offiziellen Hergang des J.F. Kennedy Attentats in Frage stellten. Heute ist dieser Begriff eine Keule geworden, die jedes sachliche Gespräch in Sekundenschnelle in eine irrationale, gedankenlose und von Angst geprägten Gefühlseskalation manövriert. Dabei scheint die Angst nicht nur von den inhaltlichen Gefahren her zu rühren, die eben noch besprochen wurden, sondern auch die Angst davor zu sein, dass mit der Infragestellung der bisherigen WeltSicht das ganze eigene Gedakengebäude ins Wanken kommen könnte und dann kein Stein mehr auf dem anderen bliebe. Ein geistiger 11. September... Dann stünde die Welt Kopf. Und in vielen Bereichen steht sie Kopf.

Dr. Daniele Ganser im Gespräch mit Ken Jebsen hier zum video

Diesen verdeckten Mega-Inszenierungen (siehe Daniele Gansers Buch über die nachweislich durch Lügen/Fake-News begonnene Kriege) gegenüber fühlt man sich oft machtlos. Das ist ein wichtiger Punkt und wie wir alle wissen, bestehen die üblichen Nach-richten vor allem aus negativen Geschichten, die uns dann in eine trübe, ohnmächtige Verfassung versetzen. Sie bestrahlen uns geradezu mit diesen unser Gemüt beeinträchtigenden Wellen. Wenn wir uns aber in unserem privaten Umfeld umsehen, finden wir oft wundervolle und vielfältige Initiativen vor, Menschen, die nicht verzagen, die nicht aufgeben, die in ihrer Mitte sind - und damit einiges bewirken. Ein Beispiel hierfür ist Heini Staudinger mit seiner Firma Waldviertler. Dem haben die Banken sehr zu gesetzt, dann hat er sich verteidigt mit einer sehr phantasievollen Aktion, für die er wiederum von der Finanzaufsicht verklagt wurde. Wir haben davon gesprochen bei unserem Topos : GELD, recherchiert das noch mal. Hier aber einfach ein sehr inspirierender Vortrag von ihm, den ich jedem ans Herz legen möchte.

Heini Staudinger - der widerspenstige Schuhproduzent - hier zum Video

Es geht um das nicht in Resonanz gehen mit einer Sache, was automatisch auch eine neue Verhaltensweise auslöst.

Dieser scheinbaren Machtlosigkeit (Auch dieser Schein trügt!) stehen mytho-logisches Wissen gepaart mit den neuesten Erkenntnissen aus den Wissenschaften gegenüber. Alles ist eins und verschieden. Wir sind alle individuell und doch verbunden. Hier wird wichtig, was wir mit unserer Haltung, unserer Ausrichtung des Geistes in die Welt tragen. Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Handlungen, Dein Schicksal... Alle Impulse in der Materie kommen aus dem Geistigen, deshalb ist eine Pflege des Geistigen sehr angeraten. Hier ist es ratsam der Natur des Geistes zu folgen und nach innen zu gehen, anstatt sich ständig über Informationskrücken Tips im außen zu holen.
Und wir dürfen mit unsere Intelligenz zwischen Tat und Täter unterscheiden und uns nicht länger in die Opferposition bringen. Ich bin überzeugt, dass die Veränderung im Kleinen, eine heterogene, nicht von oben herab gesteuerte Metamorphose, die Transformation im Großen erschafft, begleitet und beschwingt.

Gerade eine nicht orchestrierte, aber von allen Individuen aus ganzem Herzen ersehnte Form von Welt, von Gesellschaft, kann die mächtigen Konstrukte von Gier, Profit und Macht sprichwörtolich in Luft auflösen. Nicht gegen das Gewaltvolle, Negative, Dunkle kämpfen, sondern das Licht stärken. Man wechselt die Ebene... Bei David gegen Goliath wissen wir ja auch, wer gewinnt. Das ist ein Symbol und dieses Symbol können wir leben!

Bereits beim ersten DantonDenkRaum stand die Frage im Raum, ob draußen demonstrieren gehen oder hier zusammen sitzen und Anders Denken (woraus folgt anders handeln) effektiver und sinnvoller ist. Damals wie heute bin ich der Meinung, dass das innere und eindeutige nicht einverstanden sein mit etwas ein mindestens genauso großer Akt des Widerstandes ist, wie es in einer äußeren Aktion zum Ausdruck zu bringen. Es geht um das nicht in Resonanz gehen mit einer Sache, was automatisch auch eine neue Verhaltensweise auslöst.
Und: Es gibt nicht den EINEN Weg. Es gibt viele, und es gibt das Gehen und jeder ist eingeladen, seinen Wegabschnitt und Standpunkt mit anderen zu teilen. Einheit und Ganzheit sind unterschiedlich. Einheit kann man auch Nondualität nennen. Ganzheit speist sich aus meiner Sicht aus Nondualität UND Individualität. Also Einheit UND Liebe, Einheit in der Vielfalt und Vielfalt in der Einheit. Es ist also nicht egal, was man denkt und tut, sondern es ist unsere Verantwortung, unsere Antwort im Bezug auf das Ganze.

Genau, um diese Form der Vielheit respektvoll, wohlwollend neben- und miteinander leben und austauschen zu können, ist unsere Werk - und Begegnungsstätte da. Diese unterschiedlichen Haltungen und Handlungen auszutauschen, sich zusammen zu tun für etwas, was daraus entstehen mag. Aber es misst sich die Qualität nicht nur daran, was daraus sichtbar und nach außen hin effektiv scheint. Die ganz kleinen und leisen Töne im inneren unserer Herzen sind ebenso wichtig, richtig und macht-voll, wie die großen und lauten.

In diesem Sinne ist es auch wichtig, dass wir den DantonDenkRaum als solches am Leben erhalten, auch wenn wir momentan kein klar formuliertes Ziel vor Augen haben brauchen, sondern einfach weiter weben und leben und wirken und denken und uns an diesen Stammtischen verschränken, inspirieren und in Träumen verlieren, die dann vielleicht doch noch wahr werden ! Denn nichts ist hiervon in Stein gemeisselt, alles fließt, panta rhei !

Auch aus diesem Grund habe ich den hier auf dieser Seite betriebenen Blog nun PARLAMENT DES AUGENBLICKS getauft, um diesen Diskurs, dieses sich auseinandersetzen auch im virtuellen Raum fort zu setzen, bis wir uns wieder zusammenfinden in einem neuen DantonDenkRaum, wann auch immer. Die Stammtische im Wagnis werden demnächst auch wieder aufgenommen

 

Der DantonDenkRaum geht weiter. Das Kollektiv forcht im Alltag nach neuen Themen. In der Wohngenossenschaft Wagnis Art hat er ein Zuhause gefunden.

An einer langen Tafel im Cluster von Mira Mazumdar, Antun Opic, Emile und Anouk trifft sich das Kollektiv in unregelmäßigen Abständen und tauscht aus...

Die Suche kreist um alternative Lebensformen in Gemeinschaft, alternativen Geld-Systemen und Permakultur-Projekten

Ein visionärer Geist in der Vergangenheit gesellt sich zu Büchner: Friedrich Hölderlin. Hans trägt eine Rezension über HYPERION - Der Weg ins Licht, vor. Ein Projekt, das Pierre Massaux in Zürich mit jungen Migranten erarbeitet hat, die mit Hölderlin die deutsche Sprache erlernen.